Der Kraut und Rübenhof

Bericht zum veräußerten Projekt in Schmalspur 9 mm (0f9)

 

Aufgrund meiner genügenden Freizeit und vieler Ideen im Hinterkopf baue ich seit geraumer Zeit ca. zwei Kleinanlagen pro Jahr. Da mein Platzangebot nicht unendlich ist, muss ich mich dann immer wieder von einer Anlage trennen. Das Konzept aller Anlagen ist vorwiegend ein geschlossener Kasten aus 10 mm Sperrholz. Ein Anbau eines Fiddleyardes und integrierter Beleuchtung ist eine Voraussetzung, um damit Ausstellungen erfolgreich besuchen zu können, was ich aber erst bisher mit zwei Anlagen getan habe. 

Beim Anlagenbau meines letzten Gn15-Projektes "Köhlerei Hans Kohlhans" hatte ich schon Gedanken ein Thema in der Baugröße 0, aber Feldbahn in Spurweite 381 mm zu bauen. Bei gleichem Platzbedarf kann man die Scenerie ausführlicher gestalten und durch die handliche Größe kann fast alles selbst geschaffen werden. Recherchen im Internet ergaben, dass ich mit diesem Gedanken nicht der Erste war. In England gibt es eine größere Fangemeinde mit den dazu gehörigen Kleinserien-Herstellern, die in dieser Baugröße auf Ausstellungen mehrfach vertreten ist. Die besagte Baugröße nennt sich auf der Insel 09, in den USA 0n18 bzw. 0n20 und in Deutschland 0f9. Die Spurbreite ist 9 mm und es werden Eigenbau-Gleise oder das H0e-Gleis von Peco verwendet. 

Nach Auswertung dieser Informationen konnte die Planung einer 0f9-Anlage erfolgen. Da ich in Gn15 schon einige Anlagen gebaut hatte, wählte ich das Thema Gutshof im früheren Pommern mit Rübenverladung in die Dimensionen 1,25 m x 0,50 m. Schöne Vorbilder habe ich bei meinen Besuchen in der Nähe von Wolsztyn, Polen gesehen. Die Modullänge ergab sich aus den Standardmaßen für Leuchtstoffröhren und dem zu Verfügung stehenden Platz in unserem Pkw. Zusätzlich wurde ein abnehmbarer, dreigleisiger Fiddleyard an der rechten Seite angebracht. Alle Gebäude sind durchgehend Eigenbauten, wobei das Wohnhaus mit Fachwerk aus 3x3 mm Leisten mit Gips-Auskleidung, die Stallgebäude und Grundmauern aus 4mm Sperrholz mit Gipsüberzug entstanden. Die Kleingebäude wurden mit  Balsa-Leisten errichtet. Die Figuren wurden von Preiser und Phönix erstanden. 

Den Hintergrund habe ich mir von der Firma Jowi anfertigen lassen. Nochmals einen herzlichen Dank an Herrn Wischermann für die hervorragende Arbeit! 

 

 

Bei den Feldbahnloks handelt es sich um Eigenbauten nach Ideen aus England. Die Dampflok entstand in Eigenkreation. Als Antrieb nutzte ich durchgängig das Kato 11-104-Fahrwerk, welches für Straßenbahnen im Maßstab 1:160 vorgesehen ist. Die Aufbauten bestehen aus weißen PVC-Platten, die sich mittels Bastelmesser problemlos zuschneiden lassen. Um ein einwandfreies Fahrverhalten zu erreichen, wurden alle Loks mit bis zu 80 g Blei beschwert.

Die Feldbahnwagen sind von KBscale aus England oder Eigenbauten auf N-Fahrwerken. 

Als Fahrregler habe ich einen Kühn-Decoder als Blockdecoder verwendet. Für ein zusätzliches Highlight werden via separatem Sounddecoder und Stereoanlage die Fahrgeräusche der Loks übertragen. 

Diese Anlage war eigentlich für Ontrax 2014 vorgesehen und wurde auch schon im Februar 2013 in Kaarst ausgestellt. Da ich schon wieder eine andere Anlage in Planung hatte und, wie schon geschildert, mein Platzangebot sehr beschränkt ist, konnte ich einem unausschlagbaren Kaufangebot leider nicht wiederstehen.

 

Liebe Grüße

 

Thomas